Interview Perry Bräutigam – Kameramann
Im Trainingszentrum von RB Leipzig hat Kameramann Tilo Weiskopf die Torhüterlegende Perry Bräutigam vor den Kameras SONY FX3 und FX9.
Er gibt ein Interview für eine MDR-Sendung zum Tod vom Trainerkollegen Tim Lobinger.
Hintergrund:
Perry Bräutigam
Perry Bräutigam spielte in der Jugend ein Jahrzehnt bei der BSG Motor Altenburg. Bei seiner Heimat-BSG stand der Torhüter in der Saison 1981/82 bereits als 18-Jähriger in allen 22 Spielen der Zweitliga-Männermannschaft zwischen den Pfosten. 1982 wechselte er zum FC Carl Zeiss Jena und nahm für den Wechsel aus dem Bezirk Leipzig (1-FC Lok Leipzig) in den Bezirk Gera bereitwillig eine Strafe des DDR-Fußballverbandes in Kauf, die später von zunächst einem Jahr auf sieben Monate reduziert wurde. Noch ohne Erstligaeinsatz für die Jenaer wurde das 1,89 Meter große Torwarttalent in der Rückrunde zweimal in der U-21-Auswahl des DFV eingesetzt.
In Jena avancierte er in der Saison 1984/85 zum Stammtorhüter der Oberligamannschaft und absolvierte als Nachfolger von Hans-Ulrich Grapenthin bis zur Auflösung dieser Spielklasse 163 Oberligaeinsätze. Im UEFA-Pokal 1986/87 kam Bräutigam zu seinen ersten beiden Einsätzen in einem internationalen Wettbewerb und nach der Finalteilnahme im FDGB-Pokal 1988 folgten vier weitere Einsätze im Europapokal der Pokalsieger 1988/89.
Am 25. Oktober 1989 folgte der erste Einsatz Bräutigams gegen Malta in der Fußballnationalmannschaft der DDR, für die er bis 1990 insgesamt dreimal auflief. Im Dezember 1990 stand er im Aufgebot für das erste Länderspiel der gesamtdeutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz, kam jedoch nicht zum Einsatz. In der letzten eigenständigen Saison des DDR-Oberligafußballs verpasste Bräutigam mit Jena den Aufstieg in die gesamtdeutsche 1. Bundesliga und absolvierte somit bis 1994 insgesamt 115 Zweitligaeinsätze für Carl Zeiss Jena.
Nach Jenas Abstieg in die Regionalliga 1994 wechselte Bräutigam zum damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg, für den er weitere 34 Spiele in der 2. Bundesliga absolvierte, bevor er 1995 zum Erstliga-Aufsteiger Hansa Rostock wechselte. In Rostock verdrängte Bräutigam Daniel Hoffmann und Jens Kunath als Stammtorhüter.
Nach seiner aktiven Karriere wurde Bräutigam Torwarttrainer bei Hansa Rostock, wo er unter anderem Jörg Hahnel, Axel Keller, Daniel Klewer, Mathias Schober und Stefan Wächter trainierte.
Als Torwarttrainer bei Hansa Rostock galt Bräutigam zwischenzeitlich auch als Standby-Profi, so dass er am 9. Dezember 2007 aufgrund einer Erkrankung von Torhüter Stefan Wächter und der Nichtberücksichtigung des dritten Torhüters Patric Klandt im Bundesligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen zum Auswechselkontingent der Hanseaten zählte und aufgrund einer langwierigen Verletzung von Wächter im Sommer 2008 als dritter Torhüter neben Jörg Hahnel und Kenneth Kronholm zur Verfügung stand.
Dennoch endete sein Engagement in Rostock im Juni 2009 und er wechselte als Torwarttrainer zum neu gegründeten Verein RB Leipzig. Im Juli 2015 besetzte Sportdirektor Ralf Rangnick den kompletten Trainerstab neu. Bräutigam war zunächst als Torwartscout und später als Club-Repräsentant tätig.
Tim Lobinger
Tim Lobinger ist ein ehemaliger deutscher Stabhochspringer, der am 3. September 1972 in München geboren wurde. Er war bekannt für seine erfolgreiche Karriere im Stabhochsprung und hat an mehreren internationalen Wettbewerben teilgenommen, darunter auch Olympische Spiele. Lobinger gewann mehrere nationale Meisterschaften und stellte in seiner Karriere verschiedene deutsche Rekorde im Stabhochsprung auf.
In der Saison 2012/13 wurde er Athletiktrainer beim damaligen Fußball-Zweitligisten RB Leipzig. Nach zuletzt einer Saison bei der U-23 beendete er dort im Sommer 2016 seine Tätigkeit