Dokfilm-Festival Leipzig – Kameramann ARD MIMA
Aus der Osthalle vom Hauptbahnhof Leipzig liefert Kameramann Tilo Weiskopf Fernsehbilder für das ARD Mittagsmagazin MiMa und MDR Aktuell.
Gezeigt wird hier „Flowers Of Ukraine“ in der internationalen Premiere.
Hintergrund:
Dokfilm-Festival Leipzig
Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, kurz DOK Leipzig, ist ein seit 1955 jährlich in Leipzig stattfindendes Zwei-Sparten-Filmfestival. In den Wettbewerbskategorien Internationaler Dokumentarfilm, Internationaler Animationsfilm, Deutscher Dokumentarfilm und Publikumswettbewerb werden als Hauptpreise die Goldenen und Silbernen Tauben verliehen. Zur 58. Ausgabe des Festivals 2015 wurden Preisgelder in Höhe von 75.500 Euro vergeben. Seit 2004 gibt es außerdem mit DOK Industry ein umfangreiches international ausgerichtetes Branchenangebot, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. 2015 besuchten erstmals etwa 48.000
Zuschauer das Festival, auch 2019 betrug die Zuschauerzahl 48.000, rund 2.000 Fachbesucher hatten die 62. Ausgabe von DOK Leipzig besucht, so viele wie nie zuvor.
Flowers of Ukraine
Kwiaty Ukrainy
Adelina Borets
Dokumentarfilm, Polen, Ukraine, 2024
Umgeben von Hochhäusern, hat Natalia sich ihr gar nicht mal so kleines Paradies geschaffen: Ziegen laufen frei herum, Stauden und Obstbäume blühen, die Hühner legen fleißig Eier. Wiederholte Versuche, ihr die Fläche abzukaufen, werden von Natalia brüsk verlacht. Und auch, als im winterlichen Februar 2022 Stadt und Land von Russland angegriffen werden, bewahrt sie sich eine scheinbar sorglose Widerständigkeit: Während nachts ringsherum alle Lichter ausgehen, leuchtet Natalias Haus warm und behaglich. Lediglich Kitty, mit dem sie zusammenlebt, äußert Bedenken, kümmert sich um seine Flucht aus der Ukraine und zeigt prophylaktisch, wo es im Falle eines Bombenangriffs am sichersten wäre.Adelina Borets‘ Porträt einer Unbestechlichen findet seinen ganz eigenen Tonfall, zeigt einen einfachen Alltag über die Jahreszeiten hinweg, der sich trotz schlimmer werdender Lage selbstbestimmt und lebensfroh präsentiert. Borets nimmt Natalias Art dabei wie selbstverständlich auf, schenkt ihr Raum. Die Dimension des Krieges erschließt sich schrittweise, in Natalias eigenem Tempo, sowie durch geschickte Schnitte und Schwenks. „Flowers of Ukraine“ ist ein Film über eine Katastrophe. Aber er ist genauso ein Liebeslied an das Leben – und eingeweckte Tomaten.